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Was Potential-Coaching und Klavierunterricht miteinander verbindet

Was Potential-Coaching und Klavierunterricht miteinander verbindet

Zu Internatszeiten in der Schule Schloss Salem hatte ich das Glück, eine wunderbare Klavierlehrerin gehabt zu haben, Christyna Kozel.

Ich erinnere mich noch, wie schwer es mir mit 13 Jahren anfangs fiel, auf dem Internat zu sein. Obwohl die Burg Hohenfels -die Unterstufe der Schule Schloss Salem- ein Ort mit Herz für Kinder (und Schlossgespenst!) war, litt ich zu Beginn unter Heimweh. Das Internat mit seinen Licht- und Schattenseiten überforderte mich, ich fühlte mich traurig und verloren.

Mein Trost waren die Klavierstunden mit Christyna, die Kommunikation mit ihr mit Musik jenseits der Worte. Ich nahm wahr, dass sie mich und mein Sein – ohne große Erklärungen- unmittelbar erfasste. Sie hörte mich spielen und erriet intuitiv, was mich an jenem Tag bewegte. Ob ich einen Takt so oder so interpretierte, wie sich meine Körperhaltung beim Spielen veränderte, ob ich aufrecht saß oder hinter den Tasten im Instrument verschwinden wollte, sie erfasste sofort meine Realität. Der Musik auf diese Weise zu begegnen, war heilsam- nach dem Klavierunterricht ging es mir jedes Mal besser als zuvor, selbst wenn wir hart an den Stücken arbeiteten.

Das zeigt, wie wirkungsvoll es für uns ist, wenn wir einfach als die gesehen werden, die wir wirklich sind. So einfach dies im Grunde klingen mag, so wenig Beachtung findet dieses Prinzip häufig.

Bei Christyna durfte ich sogar sofort Frederic Chopin spielen, wofür mich mein Lehrer zuvor für „zu jung“ befunden hatte. Meine Freude darüber war grenzenlos und bewog mich, im Internat zu bleiben und diesen Ort nicht frühzeitig zu verlassen.

Die Erfahrung, in Christyna eine so einfühlsame und empathische Lehrerin gefunden zu haben, hat mich bis heute geprägt. Eine Lehrerin, bei der die unausgesprochenen Botschaften, die jenseits der Noten im Raum standen- ankamen.

Die Zeit unseres gemeinsamen Unterrichts sollte bedauerlicherweise nur von kurzer Dauer sein. Bereits 1,5 Jahre später zog sie um und ich blieb im Internat zurück.

Der Abschied war für mich ein großer Verlust.

Ihre Art, zu unterrichten, habe ich bis heute nicht vergessen. Jahre später beobachtete ich mich mit meinen Klavierschüler / innen und entdeckte, ihnen ähnlich zu begegnen wie Christyna. Es geht nicht einzig und allein um die richtige Technik beim Spielen, -sondern darum, den Menschen dahinter in seiner individuellen Lebenssituation- vollumfänglich zu erfassen- und in das musikalische Gesamtwerk miteinzubeziehen..

Inzwischen berate ich meine Klienten ganzheitlich, ihr einzigartiges Potential zu entfalten. Die Musik begleitet mich, ich setze sie als vielseitiges Medium für meine Klienten ein, sei es mit den Instrumenten des Tango Argentino, sei es mit entspannenden Klängen.

Musik bewirkt Wunder.

Unsere Seele spricht zu uns jederzeit, auch über Klänge.

Danke, Christyna- für diese besondere Erfahrung.